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Kultur und Pflege

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Standortansprüche

Die Dahlie liebt vollsonnige Standorte, da es sonst zu verzögerter bzw. nur geringer Blütenbildung kommt. Wir beobachten in unserer Gärtnerei jedoch gewisse Sortenunterschiede. So liebt die Sorte „Elisabeth” Halbschatten und gedeiht in voller Sonne eher schlecht und die Sorte „Elma Elisabeth” benötigt für eine frühe Blüte viel Sonne und einen heißen Standplatz. Die Bodenansprüche der Dahlie sind gering, doch auf eine gute Wasserversorgung ist zu achten. Weiters sind windgeschützte Lagen, besonders bei hohen Sorten von Vorteil.

Pflanzung von Knollen

Je nach Klima und Witterung ab Mitte bis Ende April möglich, ein Vortreiben der Knollen ab Ende März in Töpfen kann für den einen oder anderen Hobbygärtner interessant sein. Mehrjährige, größere Knollen können vor dem Auspflanzen geteilt werden. Pflanztiefe ist etwa 5 bis 10 cm und die Knolle soll im Pflanzloch in ihrer natürlichen Lage Platz finden. Nach der Pflanzung Knollen NICHT gießen, ausgenommen der Boden ist sehr trocken und bei später Pflanzung, sonst besteht Fäulnisgefahr.

Der Pflanzabstand ist Sortenabhängig

Mignon- und Beetdahlien auf 30-40 cm
Parkdahlien auf 40-50 cm
Pompon-, Ball- und Halskrausendahlien auf 60-70 cm
Hohe Sorten auf 70-100 cm

Düngung

Im Herbst sollte gut verrotteter organischer Dünger eingearbeitet werden, wie etwa Kompost oder Stallmist. Während der Vegetationszeit düngt man mit einem organischen oder mineralischen Volldünger, wobei man 2 bis 3 Wochen nach Erscheinen der Triebe, also etwa Anfang Juni damit beginnt. Die Gabe eines gehäuften Esslöffels pro Pflanze im Juni und Juli ist sicher ausreichend. Bei niedrigen Sorten genügt eine einmalige Düngung. Nach Ende Juli sollte keine Düngung, besonders KEIN Stickstoff, gedüngt werden, um die Knollenausreifung und Haltbarkeit nicht zu gefährden.

Schädlingsbekämpfung

Blattläuse und Blattwanzen

Treten bei Dahlien gerne und in großer Zahl auf. Besonders bei Blattläusen braucht man sich jedoch keine Sorgen zu machen, da in der Regel bis Mitte Juli die Nützlingspopulation so groß ist, dass alle Blattläuse von Marienkäfer und Co. vernichtet wurden. Wer die Geduld nicht aufbringt, sollte ausschließlich Nützlingsschonende Pflanzenschutzpräparate einsetzen.

Nacktschnecken

Fressen mit großer Vorliebe Dahlien und sind bei angrenzenden Rasenflächen und feuchter Witterung ein schwer in den Griff zu bekommender Schädling. In unserer Gärtnerei löste sich jedoch dieses Problem seit einigen Jahren durch eine hohe Anzahl von Weinbergschnecken (Große Gehäuseschnecke), die mit Vorliebe junge Nacktschnecken fressen. Vielleicht helfen auch Vögel und heimische Schlangen? Mit dieser Unterstützung hat sich der Einsatz von Schneckenkorn praktisch auf Null reduziert.

Spinnmilben

Treten bei Dahlien nur in heißen, trockenen Sommern und an ungünstigen Plätzen (Hitzestau!!!) auf. Durch Überkopf-Bewässerung bzw. Überspritzen fördert man natürliche Gegenspieler (Raubmilben).

Krankheiten

Alle Dahlienkrankheiten treten eigentlich nur bei ungünstigen Klimabedingungen auf. Da man das Wetter nicht beeinflussen kann, behelfen wir uns in unserem Schaugarten mit einer einmaligen, vorbeugenden Spritzung Mitte August mit einem systemischen Fungizid, gegen Echten Mehltau und Entyloma (Blattfleckenkrankheit). Die Wirkung hält etwa 3 bis 4 Wochen an. Ab Mitte September ist es für eine epidemische Ausbreitung von Echten Mehltau in der Regel zu kühl und eventuell vereinzelt auftretende Entyloma an den älteren Blättern ist nicht mehr problematisch und störend. Neben dieser einmaligen Fungizidspritzung ist natürlich für gute Durchlüftung zu sorgen, in dem man die Standweite groß genug wählt und große Dahlien rechtzeitig aufbindet.

Viruskranke Dahlien sofort entfernen, da durch saugende und stechende Insekten auch gesunde Pflanzen sehr schnell infiziert werden.

Knollenernte und Lagerung

Nach einer langen Dahliensaison kommt der erste Nachtfrost und ein jähes Ende der Blütenpracht. Bei frühen Frösten sollte trotzdem nicht vor dem 20. Oktober mit der Knollenernte begonnen werden, da das Knollenwachstum und die Knollenausreifung durch den Kurztag im Herbst stark gefördert wird. Nach dem Herausnehmen der Knollen werden sie zirka 5cm über dem Wurzelhals abgeschnitten und vorsichtig von Erde befreit - jedoch nicht gewaschen! Ein geeigneter Raum zur Überwinterung wäre ein nicht zu feuchter, aber auch nicht zu trockener Keller mit einer Raumtemperatur von 5 °C. Ideale Bedingungen sind selten zu finden, daher empfehlen wir bei zu trockenen, warmen Kellern, die Knollen beginnen zu schrumpfen, 4 bis 5 Knollen zusammen in ein Kunststoffsackerl mit einigen Luftschlitzen zu geben. Ist der Keller zu feucht, legt man die Dahlienknollen in Hobelscharten. Ein regelmäßiges Kontrollieren ist jedoch auf jedem Fall empfehlenswert.

Spezialtipp
Vortreiben von Dahlienknollen

Dahlienknollen in genügend großen Topf (etwa 14 bis 16cm Topf) 3-5cm tief in gutes Pflanzsubstrat setzen. Nur wenig gießen und kühl, also bei 8 bis 15 °C hell aufstellen. Die Auspflanzung erfolgt erst Mitte bis Ende Mai, also nach den „Eisheiligen”. Bei hohen Sorten ist ein sofortiges Stäben und Anbinden notwendig. Der Aufwand wird mit einem Blütenbeginn, selbst bei hohen und spät blühenden Sorten, zwischen Anfang und Mitte Juni belohnt.

Düngung von Dahlien

Verwenden sie unseren „Dahliendünger”, er ist nach den speziellen Bedürfnissen der Dahlie zusammengesetzt.

Ausbrechen der Seitentriebe

Um noch größere Einzelblüten mit kräftigen Stielen zu bekommen, hilft es, die Seitentriebe aus den Blattachseln (2 Ebenen unterhalb der Terminalknospe) zu entfernen. Mit dieser Methode entfernt man zwar die Seitenknospen, fördert jedoch die Triebbildung von der Pflanzenbasis. Durch konsequentes Ausbrechen (bzw. Ausgeizen) erreicht man starke Schnittdahlien mit größeren Blüten bis in den Herbst.

Verlängerung der Haltbarkeit in der Vase

Ohne Beachtung der Tipps halten Dahlien zwischen 4 bis 5 Tagen in der Vase. Folgende Punkte führen bis zu einer Verdoppelung der Haltbarkeit:

• nur ausgebrochene Dahlien verwenden
• Schnittzeitpunkt früh morgens
• nur wenig, aber täglich frisches Vasenwasser verwenden
• täglich frisch anschneiden
• kein Dahlienlaub im Vasenwasser
• Dahlienvase nicht der direkten Sonne aussetzen
• Dahlienvase nicht an einem zugigen Platz ausstellen

Frischhaltemittel mit hoher bakterizider Wirkung, wie „Chrysal” (13 g/l) bringen ebenfalls gute Ergebnisse; Zucker als Zusatz ist eher schlecht, da es das Bakterienwachstum fördert.

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© 2005 -Dahlienkultur DI. Gerhard Wirth